Evgenij Kozlov

Das Leningrader Album


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Atmosphäre

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Die Entwicklung der Zeichnungen

Das Hohelied des Verlangens



•••••••• Das Album ••••••••



Die Zeichnungen entstanden in den Jahren 1967 bis 1973, sie beginnen mit der 6. Klasse und enden kurz nach der Entlassung aus der Schule.
Evgenij Kozlov hat sie in den wenigen Momenten ungestörter Kreativität geschaffen, wenn er sich allein im Zimmer befand – oder „wenn zwei hübsche Schwesterlein – der Frau Nachbarin Töchterlein“ zu Besuch kamen.




In der Komunalwohnung hat Evgenij Kozlov viele der Zeichnungen gleich nach ihrem Entstehen wieder vernichtet, er fand nur wenige geeignete Verstecke. Später, nach dem Umzug der Familie in die eigene Wohnung, malte er nachts im Schein der Küchenlampe, immer auf der Hut vor dem plötzlichen Eintreten der Eltern. Gerade in der Heimlichkeit des Entstehens, in der Verwendung einfachster Mittel, in den Spuren der Zeit an Papier und Tinte liegt der Zauber der Zeichnungen.




Wir sehen, wie im Laufe der Jahre das Bild durch Text ergänzt wird, zu den Szenen entstehen regelrechte Erzählungen, in akkurater Schülerschrift auf die Rückseite der Blätter geschrieben.


Insgesamt sind 256 Blätter erhalten (und eine unbekannte Zahl vernichtet), deren Rückseiten die Tintenzeichnungen als schwachen Durchdruck von eigenem Reiz zeigen, teilweise ergänzt durch Erzählungen oder andere Elemente. Daher sind nicht nur die Vorderseiten, sondern auch die Rückseiten von Bedeutung.

Rückseite einer Zeichnung

Bei der Veröffentlichung des Albums haben wir 108 Blätter – eine Reihe davon beidseitig – so ausgewählt , dass die Entwicklung der Zeichnungen über die Jahre anschaulich bleibt. Einzelne Zyklen wurden geschlossen übernommen.






Damit kann der Betrachter verfolgen, wie der Künstler zunehmend an stilistischer Sicherheit gewinnt, wie er mit Licht und Schatten Tiefenperspektive gestaltet, wie er Transparenz mit graphischen Konturen kontrastiert, wie er mit Weißhöhungen Plastizität schafft, wie er die Schrift als ornamentales Gestaltungselement einsetzt und wie die Komplexität der Figurengruppen zunimmt.


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